Sicherheit - Was ist das?

Das subjektive Gefühl
sich beschützt und ungefährdet zu fühlen, verstehen wir unter Sicherheit. Jedes Risiko, körperlichen, materiellen oder psychischen Schaden zu erleiden, bedeutet folglich eine Sicherheitsgefahr.
Eine Bedrohung gegenüber geschaffenen Werten und vitalen Freiheiten, auch wenn wir uns das selbst nur einreden würden, bedeutet einen Angriff auf unsere elementare Sicherheit.
Die Maslow'sche Bedürfnispyramide
Der Mensch strebt erst nach höheren Bedürfnissen, wenn die niederen erfüllt sind:
Zuerst sind physiologische Bedürfnisse wie Hunger/Durst wichtig, dann Sicherheit, Dazugehörigkeit/Liebe, Anerkennung und schließlich Selbstverwirklichung. In den Sozialwissenschaften gibt es einige anerkannte Einteilungsvorschläge. Der bekannteste stammt vom Amerikaner Maslow. Er reduziert die menschlichen Bedürfnisse auf fünf Kategorien und ordnet sie in eine Reihenfolge. Die Befriedigung der Bedürfnisse einer unteren Stufe ist Voraussetzung für die Aktivierung der Bedürfnisse der nächsthöheren Stufe. Wer hungert, setzt seine Energie dafür ein, Nahrungsmittel zu beschaffen - alle anderen Bedürfnisse treten in den Hintergrund. Ist die Nahrungsversorgung gelöst, werden neue Bedürfnisse aktiv, z. B. der Wunsch nach Sicherheit und seine Energie diese zu erreichen. Umgekehrt gilt diese Bedürfnisstruktur auch für den Täter, der meist die erste Stufe, also das physiologische Wesentliche, durch seine Tat erreichen möchte.
Die Existenzbedürfnisse
Sie stehen im Dienste der Selbsterhaltung und müssen deshalb zuerst befriedigt werden.
Es handelt sich um die Bedürfnisse nach Nahrung, Kleidung, Wohnen, Schutz und Sicherheit.
Optische Eindrücke
Wer auf gewisse Statussymbole besonderen Wert legt, muss dies durch entsprechende Sicherungsmaßnahmen kompensieren.
Eine Sicherheitsplanung und die Auswahl der Sicherungsmaßnahmen muss bewusst und emotionslos, unter Berücksichtigung aller fachlicher Regeln, vorgenommen werden.

 

Häufige Vorurteile potentieller Opfer

Bei mir wird nicht eingebrochen, ich habe keine Wertsachen.
Falsch!

Woher soll der Einbrecher wissen, was ihn erwartet und ob es sich lohnt? Welche Werte man tatsächlich besitzt, kennt man oftmals selbst nicht, da Erbstücke oder günstige Schnäppchen falsch bewertet werden.

Meine Versicherung ersetzt meinen Schaden!
Falsch!

Ob die Versicherungsdeckungssumme ausreicht oder ob man unterversichert ist, stellt sich erst im Schadenfall heraus.
Jede Versicherung hat ihren Versicherungsnehmern im Rahmen ihrer Versicherungsbedingungen Auflagen gemacht, die nur dann zu einer Leistung führen, wenn alle Auflagen erfüllt wurden.
Ideelle Werte und psychische Nachwirkungen durch einen Einbruch können in keinem Fall ersetzt werden.

Einbrecher überwinden alle Sicherungen, das spar ich mir.
Falsch!

Gelegenheitseinbrecher sind meist nicht in der Lage Sicherungen mit Widerständen zu überwinden. Hier wird die Qualifikation des einfachen Einbrechers deutlich überschätzt.

Einbrecher kommen nur nachts und da bin ich zu Hause!
Falsch!

Einbrecher kommen auch tagsüber. Das wird durch Klingeln an der Haustür oder Anläuten des Telefons - ohne Teilnehmermeldung - ausgekundschaftet. Nimmt man den Hörer ab, weiß man genau, dass jemand auf der anderen Seite dran ist, denn man hört seinen Atem.

Psychische Schäden nach einem Einbruch

Schlimmer als materielle Schäden sind die psychischen Auswirkungen eines Einbruchs. Besonders schlimm war hierbei ein Einbruch der in einem Münchener Reihenhaus verübt wurde.

Die Einbrecher waren seit langem über alle Berge, als ein älteres Ehepaar abends nach Hause zurückkehrte und die Haustür aufgebrochen vorfand. Der Mann schlich in das Haus, ohne das Licht anzuschalten, in gebückter Haltung. Er rechnete jeden Moment damit, auf Einbrecher zu stoßen.

Als die Frau nach mehreren Minuten endlich das Licht anschaltete, erschrak der Mann derartig, dass er in seiner gebückten Haltung verharrte und seither nicht mehr aufrecht gehen kann. Der materielle Schaden bestand darin, dass ein wertloses Briefmarkenalbum und Trachtenschmuck (Charivari) im Gesamtwert von etwa 1000 Euro fehlten.

Die Angst

Unsere seelischen Negativeinflüsse in Form von Angst, Sorgen und Befürchtungen sind im Unterbewusstsein zu Hause.
Sie beeinflussen unser Denken und unser Handeln.
Wer die Macht über sein Unterbewusstsein erlangt, kann von diesen Negativeinflüssen nicht mehr beherrscht werden.

Das Unterbewusstsein ist grundsätzlich nicht in der Lage, selbst zu denken. Es ist auf die "Programmierung" (positives Denken) durch unsere Gedanken angewiesen. Wird es positiv "programmiert", dann können sich Ängste und Sorgen erst gar nicht einnisten.

Angst ist der schlechteste Berater in Sachen Sicherheit und sollte so schnell wir möglich der Vernunft und gesunder Logik weichen.